Townsville – Lohnt sich ein Zwischenstopp?

Auf dem Weg von Airlie Beach nach Townsville

Wir hatten nun eine etwas längere Fahrt von knapp 280 km vor uns, denn unser nächstes Ziel war Townsville, Queensland (siehe Karte). Bei der Fahrt der Bruce Highway entlang kommt man bei Bowen unweigerlich an „The Big Mango“ vorbei. Wir nutzten diesen Zwischenstopp nach ca. einer Stunde Fahrt für eine kurze Pause. Die riesige Mango aus Plastik dient gerne als Fotomotiv und wird von dem Café clever als Attraktion eingesetzt. Auch nutzten wir die Zeit, um in den Shop zu gehen. Hier bekommt man alles rund um die Mango, sei es Mango Sorbet, getrocknete Mangos, Mangokerzen oder -seifen. Außerdem gibt es kostenloses Karten- und Informationsmaterial über die Umgebung von Bowen.

Wir holten uns jeder ein Mango Sorbet und setzten uns auf die Terrasse vor dem Café. Das Eis war allerdings so kalt, dass wir nicht alles auf einmal so schnell essen konnten. Wir fuhren also zur nahe gelegenen Küste und genossen das restliche Eis am Strand. Danach setzten wir unsere Fahrt weiter Richtung Townsville fort.

Auf dem Weg gab es ansonsten keine weiteren Highlights außer einer Brücke, die uns zwischen Ayr und Home Hill über den Fluss „Burdekin River“ führte. Die Burdekin Bridge gehört mit über 1103m Länge zu einer der größten Brücken in Australien. Der Fluss war zu der Zeit ziemlich schlammig und braun aufgrund der Überschwemmungen durch den vorangegangenen Zyklon Debbie. Als wir darüber fuhren, dachten wir nur, dass wir nicht gerne hier rein fallen würden. Der Fluss sah so aus, als ob sich hier Krokodile besonders wohl fühlen könnten.

Unsere Erfahrung mit Rowes Bay Beachfront Holiday Park

Am späten Nachmittag kamen wir endlich in Townsville an und fuhren gleich auf den nächsten Camping Platz, dem Rowes Bay Beachfront Holiday Park. Es ist ein sehr schöner Campingplatz mit viel Platz.

Wir waren mit unserem Camper eine Nacht hier. Es gibt viele verschiedene Stellplätze, für alle möglichen Camper- und Caravan-Größen. Manche Plätze haben vor dem Stellplatz Rasen, manche hatten eine Betonplatte und dann gab es auch noch welche mit grünen Matten. Beachfront würde ich mal in Anführungszeichen setzen, da selbst wenn man in erster Reihe steht, sich eine Straße und ein Park vor dem Strand befindet. Durch die vielen hohen Bäume und Palmen war es schön grün wie in einem Park und es gab dadurch auch viele Schattenplätze. Die Duschhäuschen sind durch einen Zugangscode gesichert und sehr sauber. Hier gab es unlimitiertes Internet, welches für den üblichen Gebrauch sehr gut geeignet ist. Die Dame an der Rezeption war sehr nett. Wir konnten uns einen der freien Stellplätze, die sie uns in einem Plan aufzeichnete, aussuchen und ihr dann unseren Wunschplatz nennen.

Als wir unseren Camper rückwärts in eine der Parktaschen eingeparkt hatten, wollten wir noch den restlichen Tag nutzen, um uns im Meer zu erfrischen. Blöderweise kann man hier nicht einfach so ins Meer springen, so verführerisch es auch ist. Denn hier ist man nicht sicher vor den Quallen, vor allem der Würfelqualle, deren Berührung mit den Nesseln tödlich sein kann. Es gibt zwar auch Badebereiche, die mit Netzen vor Quallen abgesichert sind, aber da hätten wir etwas weiter zum Zentrum zu „The Strand“ fahren müssen und die Sonne war sowieso schon auf dem absteigenden Ast. Also beschlossen wir kurzerhand schnell in den Pool des Camping Platzes zu springen und zu erfrischen. Diesen mussten wir allerdings mit ein paar spielenden Kindern teilen. Es reichte aber, um mal ein paar Bahnen zu schwimmen und sich von der Hitze abzukühlen.

Ein Besuch von Castle Hill lohnt sich

Wenn man in Townsville ist, ist es ein Muss einmal auf dem Castle Hill gewesen zu sein. Wir fuhren also noch kurz vor Sonnenuntergang den Hügel hoch und hatten Glück noch einen Parkplatz für unseren Camper gefunden zu haben. Auf dem Weg überholten wir viele Wanderer oder Jogger, die das gleiche Ziel hatten. Oben angekommen gibt es ein paar Wege auf den Felsen zum Castle Hill Lookout, von wo man mit einem grandiosen 360° Rundum-Ausblick auf Townsville, das Meer, Magnetic Island und der Umgebung belohnt wird. Die Sonne verschwand langsam am Horizont und tauchte den Himmel gelb-rosa-rot-orange ein. Wir verblieben oben solange bis der Himmel komplett dunkel war und der Vollmond die Umgebung und das Meer beleuchtete. Townsville’s Häuser und Straßen erstrahlten im Dunkel. Es war etwas Besonderes hier oben zu sein.

Essen in Townsville „The Strand“

Langsam aber sicher verspürten wir einen kleinen Hunger in der Magengegend und machten uns auf zu „The Strand“, der Promenade in Townsville. Auf der Suche nach einer unserer Bedürfnisse nach passenden Location fuhren wir die Küstenstraße „The Strand“ auf und ab, bis wir schließlich erstens einen Parkplatz und zweitens ein Restaurant fanden, dass unsere Ansprüche befriedigte.

Wir bekamen zwei Plätze auf der Terrasse direkt am Meer im „C-Bar Strand„. Hier herrschte eine relaxte und romantische Atmosphäre, genau das Richtige nach einem langen anstrengenden Tag.

Das direkt daneben liegende „Longboard Bar & Grill“ war uns etwas zu busy. Die Leute waren schon alle ziemlich angeheitert und es herrschte eine gute Stimmung, um dort etwas trinken zu gehen und Spaß zu haben. Das Besondere an beider Locations war, dass man direkt am Strand auf Terrassen direkt am Meer sitzen kann, während sich die anderen Restaurants am „The Strand“ hinter der Promenadenstraße befanden.

Soroptimist Park – ein schöner Park zum Picknicken

Am nächsten Morgen schauten wir uns bevor wir aus dem Rowes Bay Beachfront Holiday Park aus-checkten den vorgelagerten „Soroptimist Park“ und den Strand an. Das Wetter war herrlich. Hier gibt es viele überdachte Stände, wo man BBQ zubereiten und picknicken kann und dabei eine tolle Aussicht auf das Meer hat. Der Strand ist aufgrund der Quallengefahr kein Badestrand, wie ich oben schon erwähnte. Es ist schon schade, wenn man sich noch nicht einmal mit den Füßen ins Wasser zu gehen, trauen kann. Damit mussten wir uns leider von Airlie Beach an und nordwärts nun dran gewöhnen.

Was kann man in Townsville und in der Umgebung sonst so machen?

Es gibt in Townsville ein sehr schönes Aquarium namens „Great Barrier Reef Wonderland“ oder auch „Reef HQ Great Barrier Reef Aquarium“ genannt. Wir waren jedoch bereits im Sea Life in Mooloolaba an der Sunshine Coast und Schnorcheln auf Lady Elliot Island. Daher war dies keine Option für uns.

Laut unserem Reiseplan stand der Besuch von Magnetic Island an. Diese Insel ist recht einfach mit der öffentlichen Fähre von Townsville aus innerhalb von einer halben Stunde zu erreichen. Das Besondere an dieser Insel ist, dass man die beliebten süßen Koala Bären in freier Natur entdecken kann, wenn man durch die Eukalyptus Wälder wandert. Dies wäre der einzige Grund gewesen für uns auf diese Insel zu fahren. Magnetic Island ist zwar auch für seine Bade- und Surfstrände bekannt, aber wir waren zur falschen Zeit hier, denn es war noch Quallen-Saison. Wir haben hin- und herüberlegt und uns letztendlich dafür entschieden weiter Richtung Cairns zu fahren. Unser nächstes Ziel auf dem Weg sollte Mission Beach sein.

Lohnt sich ein Besuch von Townsville?

Wer auf der Nord-Süd Tour an der Ostküste Australiens unterwegs ist, sollte Townsville auf jeden Fall für einen Zwischenstopp von mindestens einen Tag einplanen. Einerseits, weil auf der Hälfte der langen Strecke von 510 km zwischen Airlie Beach und Mission Beach liegt und es auf dem Weg ansonsten keine großartigen Attraktionen gibt und andererseits, weil Townsville einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Top Highlights der Stadt sind Castle Hill, The Strand und das Aquarium. Wenn man in Townsville ist, sollte man sich einen Tag für den Besuch der vorgelagerten Insel Magnetic Island nehmen, um Aktivitäten in der Natur wie wandern und baden nachzugehen.

Warst du schon einmal selber in Townsville oder Magnetic Island und wie waren deine Erfahrungen? Oder hast du Fragen oder Anregungen? Wie hat dir dieser Artikel gefallen? Schreibe doch gerne ein Kommentar. Wir freuen uns über jedes Feedback. Denn das zeigt uns, dass unsere Erlebnisse mit Interesse gelesen werden und motiviert uns die weiteren Reiseberichte zu schreiben. Also zögere bitte nicht uns ein Zeichen zu geben! Danke! 🙂

 

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