Gold Coast – zwischen Miami und Surfers Paradise


Unser Roadtrip führte uns 94 km nördlich von Byron Bay zur Gold Coast. Die Gold Coast liegt etwa 60 km südlich von Brisbane entfernt. Sie ist bekannt für ihre lange Küste mit mehr als 30 surfbaren Stränden. Das Zentrum der Gold Coast ist Surfers Paradise, von vielen kurz „Surfers“ genannt.

Doch bevor wir diesem Surfmekka einen Besuch abstatteten, steuerten wir den südlich von Surfers Paradise gelegenen Ocean Beach Tourist Park bei Miami an. Der Campingplatz war sehr sauber, die Toiletten und Duschen waren recht neu und in der offenen Campingküche gab es neben zwei Kochstationen sogar einen großen Kühlschrank. Der Campingplatz ist direkt am Strand gelegen. Mit dem Camper schnell rückwärts eingeparkt, etwas gegessen und schon marschierten wir zum Strand.

Das Wetter war zwar nicht sonnig, aber schön warm. Wir spielten in den Wellen unter Beaufsichtigung der Lifeguards und legten uns anschließend zum entspannen an den Strand. Nach einer Weile zog uns die Neugier an die in der Nähe gelegenen Felsen. Durch das glasklare Wasser laufend, entdeckten wir eine Menge Krabben und zu unserer Überraschung auch eine schwarz und weiß geringelte Wasserschlange. Sie war zum Glück nur klein (ca. 20 cm), aber wir wollten sie nicht unterschätzen und gingen lieber vorsichtig um die Felsen zurück zu unserem Platz am Strand.

Wir hatten genug vom Strand und es war mittlerweile später Nachmittag, es wurde schon langsam dunkel. Wir machten uns ausgehfertig und wollten eigentlich in Surfers Paradise essen gehen und anschließend die Partyszene unsicher machen. Als wir gestylt, aber auch etwas müde los fahren wollten, fing es an zu regnen. Kurzfristig entschieden wir uns auf dem Campingplatz stehen zu bleiben und den Abend im Trockenen zu verbringen, denn Essen hatten wir eigentlich genug dabei.

In Australien stehen die Camper schon früh auf. Um sieben Uhr morgens ist spätestens der Schlaf vorüber. Aber es ist ja auch um sechs Uhr morgens hell und Abends um 18 Uhr schon dunkel. Da ist ab 22 Uhr Nachtruhe auf dem Campingplatz, denn man will das Tageslicht des nächsten Tages voll auskosten. Am folgenden Morgen in der Früh standen wir auf und nach einem kleinem Frühstück joggten wir vom Mick Schaumburg Park die Esplanade entlang bis zum John Laws Park. Unglaublich wieviele Menschen schon auf den Beinen waren – Joggend, Walkend und Surfend, und das Mama-Bootcamp nicht zu vergessen, bei dem die Babys nebenan von einigen Frauen, die nicht trainierten, betreut wurden. Der Mick Schaumburg Park liegt auf einer kleinen Anhöhe. Von hier aus hat man einen großartigen Blick auf den langen Strand. Im Hintergrund ragt die Skyline des acht Kilometer entfernten Surfers Paradise auf. Auf unserem Rückweg sprangen wir am Ocean Beach Tourist Park ins Wasser, um uns von der Hitze, die bereits gegen acht Uhr morgens herrschte, abzukühlen.

Voller Energie wollten wir jetzt nach Surfers Paradise und checkten aus. Zum Glück fanden wir schnell einen Parkplatz am Cypress Gardens Carpark in der Nähe des Zentrums und schon konnte die Erkundungstour losgehen. Die Strandtasche war natürlich auch gepackt. Wir schlenderten durch die Cavill Ave, dessen Hochhäuser leider die bereits wolkenverhangene Sonne verdeckten. Ein nicht allzu schlechtes Foto von dem berühmten Schild „Surfers Paradise“ konnten wir noch vor dem Regen schießen. Surfer sahen wir jedoch nicht. Es war bereits Mittag und wir waren hungrig. In der Cavill Ave und drum herum gibt es einige Schnellrestaurants wie KFC, Mc Donalds & Co. Doch wir folgten einem Tip, den André im Internet gelesen hatte und standen schließlich vor dem „Surfers Paradise Surf Life Saving Club„. Hier sollte das Essen schmackhaft und in einem guten Preis-Leistungsverhältnis angeboten werden. Als Clubmitglied erhält man einen bestimmten Rabatt, welches sich lohnen kann, wenn man öfters in einem der Surf Live Saving Clubs an der Ostküste Australiens essen oder trinken geht. Mit einer schönen aber nun verregneten Aussicht saßen wir im Obergeschoss des Clubs und bestellten aus dem Menü „Barramundi Signature“, welches wirklich sehr gut schmeckte.

Wir hofften der Regen würde wieder aufhören, doch leider meinte es das Wetter nicht gut mit uns. Da wir die Regenjacken im Camper hatten, sprangen wir von Unterstand zu Unterstand. Doch letztendlich waren wir klitschnass als wir am Camper ankamen. Und so verabschiedeten wir uns von Surfers Paradise und fuhren weiter Richtung Norden und an Brisbane, wo unsere Campertour begann, erneut vorbei. Wir überlegten, ob wir der Stadt einen Besuch abstatten wollten, doch wegen des Regens fuhren wir über den Highway an der Skyline von Brisbane vorbei. Das nächste Ziel war die Sunshine Coast. Mal sehen, ob der Name für uns die kommenden Tage hielt, was er verspricht.

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