Abel Tasman Nationalpark Tour


Meine Reise führte mich auch zum Abel Tasman Nationalpark im Norden der Südinsel Neuseelands, wo Traumstrände, einsame Buchten sowie naturbelassener Regenwald die Küste säumen. Von Picton über Nelson kommend, machten wir mit dem Stray Bus in Motueka einen Einkaufsstop, bevor wir weiter zum sehr kleinen Örtchen „Marahau“ fuhren. Da wir zwei Nächte in Marahau, dem Eingang zum Nationalpark verbrachten, brauchten wir auch Lebensmittel, da das Örtchen selbst nicht viel zu bieten hat. Wir kamen leider erst am Abend im Resort „The Barn“ an und da es bereits langsam dunkel wurde, bereiteten wir in der Gruppe die eingekauften Lebensmittel für das Barbeque vor. Ich freute mich auch, Jette aus Dänemark wieder zu sehen, die bereits mit New Zealand Air von Wellington nach Nelson vor geflogen, um sich dann vom Shuttlebus des Resorts zum Abel Tasman Nationalpark abholen zu lassen. Da sie weniger Zeit als ich auf der Südinsel hatte, konnte sie die Reisezeit mit dem Flug erheblich verkürzen, um mehr vom Park zu haben. Leider reiste sie am übernächsten Tag wieder zurück nach Auckland, wo sie an der Uni arbeitete und so verabredeten wir uns zum Abendessen für den nächsten Abend.

Für den kommenden Tag im Nationalpark hatte ich eine Segeltour mit einem Katamaran von Kaiteriteri (kleiner Ort vor Marahau) gebucht. Dieser sollte mich nach „The Anchorage“ bringen. Von dort aus war es ein 12 Kilometer langer Walk zurück nach Marahau.

Nach einer ruhigen Nacht im Resort, schlief ich bis 7.30 Uhr und dachte eigentlich, dass ich in Ruhe frühstücken konnte. Von weitem hörte ich schon das geschäftige Treiben in der offenen Küche. Es war die Stray Gruppe, die einen Tag vor uns angereist war und sich für die Weiterfahrt bereit machte. Für so viele Menschen gab es viel zu wenig Toaster und Wasserkocher. Ich stand in der Schlange und war genervt, da der Shuttlebus nach Kaiteriteri mich um 8.30 Uhr abholen sollte, um mich zum Katamaran zu bringen. Es ging einfach nicht voran. Und ich musste ja sicherstellen, dass ich genug Verpflegung und Wasser dabei hatte, da mich der Katamaran nur bis zum Strand „The Anchorage“ bringen sollte und ich anschließend geplant hatte, den Walk von etwa 12 Kilometer zurück nach Marahau zu machen. Irgendwie schaffte ich es jedenfalls pünktlich und es ging nach Kaiteriteri. Der Katamaran fuhr los und ich fühlte mich gleich gut. Ich liebe Segeln, auch wenn ich es selbst nicht kann. Die leichte Seebrise am Morgen im Gesicht verlieh mir ein Gefühl von Freiheit. Nach etwa zehn Minuten mussten wir jedoch zurückkehren, da der Motor beim heraus fahren aus der Bucht eigenartige Geräusche machte. Wir konnten zum Glück schnell auf einen anderen Katamaran wechseln und weiter ging die Tour Richtung „The Anchorage“. Vorbei an Seelöwen mit Babys sahen wir wunderbare Strände und Buchten, die nur vom Meer aus mit Schiff oder Kayak erreichbar sind.

Am Traumstrand angekommen, verweilte ich noch ein wenig bevor ich mit Jennie aus Liverpool die 12 Kilometer nach Marahau zunächst in sengender Hitze zurücklegte. Glücklicherweise begann bald der schattige Teil durch den Regenwald. Die Zeit mit Jennie war etwas anstrengend, da ich sie oft nur schlecht verstand, denn sie hatte einen fürchterlichen englischen Akzent. Sie redete ununterbrochen und ich konnte die Natur um mich herum nicht richtig genießen. Hinzu kam, dass die Zikaden unendlich ohrenbetäubende Geräusche von sich gaben. Am Ende trafen wir zufällig Jette an einem Strand, wo wir kurz ins Wasser sprangen um uns abzukühlen. Glücklicherweise befasste sich nun Jennie mit Jette und ich konnte den restlichen Weg noch ein wenig die Natur betrachten. Und mich vor allem vom Englisch reden erholen, da ich ja am Abend mit Jette noch ein Dinner Date hatte und ich nicht zu müde zum Sprechen sein wollte.

Zum Abendessen ging es in das einzige Restaurant in Marahau. „The Park Cafe“ hatte auf der Karte eine Seafood – Pasta und wir entschieden uns beide dafür. Die Pasta war die beste die ich je gegessen hatte, was vor allem an der Fülle der sehr gut gewürzten Meeresfrüchte lag. Daumen hoch!

Mein Fazit zum Abel Tasman Nationalpark: Ein absolutes Muss! Tolle Strände, die mit ihrem Südsee-Charakter (leider etwas kaltes Wasser aber dafür glasklar) nicht nur Strandliebhaber locken, sondern auch Aktivurlaubern attraktive Kayak- und Segeltouren bietet. Für Wanderfreunde gibt es den Abel Tasman Coast Track mit einer Länge von 51 Kilometern, der zu Neuseelands Great Walks zählt. Wer nicht so viel Zeit zur Verfügung hat um den Park zu erkunden, kann sich wie ich einen Eindruck verschaffen und nur einen Teil des Walks machen und/oder sich mit Wassertaxis zu den einzelnen Abschnitten bringen lassen.

 

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