Vom Dreh- und Angelpunkt in Rotorua ging es mit dem Stray Bus Richtung Lake Aniwhenua. Auf dem Weg dorthin begleitete uns ein Maori, der uns die Geschichte seines Stammes erzählte und uns die verborgenen „Carvings“ sog. Steinschnitzereien im Wald zeigte, die vor Urzeiten dort eingemeißelt wurden. Um die Steinschnitzereien zu schützen hat man einen, wie ich finde, sehr unschönen Zaun, der eher aussieht wie ein Käfig, an die Steinwand gebaut. Dadurch wirken diese alten Steinschnitzereien irgendwie fad. Interessant fand ich sie und die Geschichten dazu trotzdem.
Anschließend ging es zu einem traditionellen Treffpunkt der Maori-Kommunen, dem „Marae“. Dort wurde extra für uns eine Vorstellung von ein paar älteren Maori gegeben. Es war auch möglich das traditionelle Maori-Haus zu betreten (ohne Schuhe!), das mit tollen Holzschnitzereien versehen ist. Die Schnitzereien haben allesamt Bedeutung und vor allem werden dort die Stammesväter dargestellt. Wir beendeten den Aufenthalt im Aufenthaltsraum mit Kaffee, Tee und Keksen und machten uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel des Tages, dem ‚Lake Aniwhenua‘.
Von unserer Maori-Gastgeberin herzlich mit ‚Kia Ora‘ begrüßt und auf einige Worte der Maori-Sprache gebrieft, hieß es bald das traditionelle Abendessen, den „Hangi“ zu genießen. Der Hangi ist eine Zubereitungsmethode der Maori, die von den polynesischen Vorfahren übernommen wurde. Hierbei werden traditionell einige Sorten Fleisch und Gemüse in einem Erdofen gekocht. Mit unserem Besuch am Lake Aniwhenua taten wir nicht nur uns etwas Gutes, sondern packten nach dem wir fertig gespeist hatten, die Reste für bedürftige Personen ein, die am nächsten Tag durch die Maori Familie, bei der wir übernachteten, verteilt wurden.
Bevor es zu Bett ging, wurden am Lagerfeuer weitere Geschichten der Maori preisgegeben, und es gab die Möglichkeit im See Aale zu angeln. Für mich hieß es allerdings Schlafenszeit, da ich nach dem langen Tag ziemlich müde war. Meine Nachtruhe wurde allerdings von zwei Aal-Anglern jäh gestört, als diese laut polternd ins Zimmer kamen und anschließend ein Schnarchkonzert veranstalteten. Naja, nächster Tag, neue Nacht, neues Glück..